Am heutigen Sonntag, den 1. Juli 2012 lud, wie bereits angekündigt, die CSU Garitz zum Festakt wegen des 40sten Jubiläums eigentlich zum Seeplatz ein. Nachdem das Wetter nicht mitspielte, konnten Interessierte den Vorträgen bei Weisswurst und Getränken im Feuerwehrhaus lauschen.
Der Vorsitzende der CSU Garitz Michael Rüth empfing zunächst die Anwesenden Offiziellen, sprich Landrat Thomas Bold, Landtagsabgeordneter Robert Kiesel sowie die Stadträte Martha Müller, Thomas Leiner und Klaus Werner. Er bedankte sich weiterhin bei Kommandant Ralf Schubert und dem Team der Feuerwehr, die die Bewirtung durchführten und übergab das Wort an den Landrat.
Thomas Bold begrüßte nur kurz die wegen des Wetters nicht sehr zahlreichen Zuhörer, rund 35 Personen, und sprach kurz darüber, wie sinnvoll die Verwaltungsreform Anfang der 70er Jahre war. Man sei damals schon vorrausschauend gewesen.
Festredner Horst Arand fasste im Anschluss die Ereignisse rund um die Eingemeindung 1972 zusammen. Vor der Eingemeindung hatte die Gemeinde Garitz bereits die Turnhalle als Veranstaltungsort gebaut, das neue Gemeindezentrum mit Kirche und Kindergarten war schon in der Entstehung, es gab schon die meisten der jetzt noch gültigen Bebauungspläne und auch das Hotel Staffelsberg (heute Parkwohnstift) war in Vorbereitung. Daneben hatte Garitz bereits einen Sportplatz am Staffels, das "Waldstadion" und besaß insgesamt sechs Wirtschaften, zwei am Staffels und vier im Ortskern. Auch finanziell wäre eine Eingemeindung nicht zwingend gewesen. Allerdings hätte es 1975 vorraussichtlich eine Zwangseingemeindung gegeben, da Garitz bereist so eng mit Bad Kissingen zusammengewachsen war.
Anschließend sprach Arand über die Eingemeindung selbst (siehe Artikel "Eingemeindung erst im zweiten Anlauf") und stellte dar, dass vor der zweiten Abstimmung die 16 damaligen Ortsvereine in die Überlegungen der Eingemeindung mit einbezogen waren. Das sei damals wirklich Bürgerbeteiligung gewesen. "Wenn Garitz einen unterirdischen Bahnhof bauen müsste, dann wäre das kein Problem", scherzte Arand. Faktisch wurden im Eingemeindungsvertrag alle Dinge festgehalten, die den Garitzern wichtig waren. So wurde definiert, dass die Feuerwehr ein neues Haus und der Friedhof eine Leichenhalle bekommen sollten und dass das "Plätzle" als Spielplatz und Festplatz erhalten werden müsse. Außerdem steht darin beschrieben, dass Turnhalle und Sportstätten kostenlos durch die Garitzer Vereine genutzt werden können. Einige Passagen, so Horst Arand weiter, seien auch heute noch relevant und so bat er die anwesenden Garitzer Stadträte diese doch im Stadtrat, zum Beispiel bei der Diskussion um den Garitzer Kreisverkehr, einmal mit einzubringen.
Alles in allem ein gelungener Sonntag Vormittag, der bestimmt auch für einige Garitzer mehr hätte interessant sein können. Schade, dass das Wetter einen Strich durch die Rechnung machte.